spanischer Politiker und General; Kommunist
* 1907 Calo
† 8. Dezember 1994 Madrid
Herkunft
Enrique Lister stammte aus dem Dorf Calo bei Santiago de Compostela in der nordspanischen Provinz Galicien und wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf. Eine vollständige schulische Bildung hat er nicht erhalten.
Wirken
Als zwölfjähriges Kind, des Schreibens und Lesens unkundig, kam er auf Arbeitssuche nach Kuba und arbeitete dort auf dem Bau. Hier kam er erstmals mit linken Gewerkschaften in Berührung. 1925 kehrte er nach Spanien zurück, wie er sagte, um seine Mutter zu verteidigen, die von einem Dorfschmied geschlagen worden war. In Spanien arbeitete er, wie sein Vater, im Steinbruch und kam über die Gewerkschaften zur Politik.
Nach häufigen Zusammenstößen mit der Guardia Civil wurde er ins Gefängnis in Santiago geworfen, wo ihm der Sturz der Monarchie 1931 wieder die Freiheit brachte. Wegen Beteiligung am anarcho-syndikalistischen Aufstand in Asturien gegen die Regierung Lerroux mußte L. 1934 fliehen und begab sich in die Sowjetunion. Hier arbeitete er am Bau der Moskauer Metro mit und besuchte Kurse an der Frunse-Militärakademie der Roten Armee.
Als in Spanien 1936 eine Volksfrontregierung ans Ruder gekommen war, kehrte er nach Spanien zurück. Zu Beginn des Bürgerkrieges zeichnete er sich beim Rückzug von Toledo aus. ...